So erstellt Ihr ein gutes Lastenheft für Euer digitales Projekt
Ein durchdachtes Lastenheft ist die Grundlage für jedes erfolgreiche Agentur- oder Softwareprojekt. Es schafft Klarheit, strukturiert Anforderungen und sorgt dafür, dass alle Beteiligten das gleiche Verständnis vom Ziel haben. Mit dieser Checkliste stellt Ihr sicher, dass Euer Lastenheft vollständig, nachvollziehbar und umsetzbar ist.
Projektkontext & Zielsetzung beschreiben
Projektziele präzise formulieren – was soll erreicht werden?
Den Anlass und Hintergrund des Projekts kurz erläutern
Zielgruppen und deren Bedürfnisse beschreiben (z. B. mit Personas)
Unternehmenskontext einordnen – bestehende Systeme, Strategien, Abhängigkeiten
Rahmenbedingungen und Randfaktoren festhalten
Zeitrahmen und gewünschte Projektmeilensteine definieren
Budgetrahmen (zumindest grob) angeben
Interne Ressourcen und Rollen benennen (z. B. Projektverantwortliche)
Technologische Rahmenbedingungen klären (z. B. IT-Vorgaben, Hosting, Sicherheit)
Besondere rechtliche oder organisatorische Anforderungen angeben (z. B. DSGVO, Barrierefreiheit)
Funktionale Anforderungen konkret formulieren
Anforderungen aus Sicht der Nutzer („Was soll möglich sein?“)
User Stories oder Use Cases einbauen, wo sinnvoll
Kernfunktionen benennen (z. B. Suche, Registrierung, CMS-Funktionalitäten)
Unterscheidung in „Muss“, „Soll“ und „Kann“ einführen – Priorisierung ist Gold wert
Abhängigkeiten zwischen Funktionen oder Modulen aufzeigen
Nicht-funktionale Anforderungen nicht vergessen
Anforderungen an Usability, Performance, Sicherheit und Skalierbarkeit beschreiben
Designvorgaben oder CI-Richtlinien verlinken oder beilegen
Anforderungen an Schnittstellen und Datenflüsse definieren
Technische Plattformen oder Wunsch-Stacks nennen (sofern vorhanden)
Anforderungen an Mehrsprachigkeit, Lokalisierung oder Accessibility festhalten
Daten, Inhalte und Systeme berücksichtigen
Bestehende Inhalte und Datenquellen erfassen – was wird übernommen?
Anforderungen an Migration oder Datenbereinigung beschreiben
Schnittstellen zu anderen Systemen identifizieren (z. B. CRM, PIM, ERP)
Anforderungen an die Contentstruktur (z. B. Seitentypen, Templates) angeben
Beilagen & Anhänge sinnvoll nutzen
Relevante Screenshots, Skizzen oder Diagramme beilegen
Verweise auf frühere Projekte, Benchmarks oder Inspirationsbeispiele einbauen
Tabellen oder Excel-Listen mit Content-Strukturen, Nutzergruppen o. ä. ergänzen
Glossar oder Abkürzungsverzeichnis anlegen, falls nötig
Feedback & Abnahme vorbereiten
Lastenheft im Team abstimmen, bevor es an die Agentur geht
Klare Kontaktpersonen für Rückfragen benennen
Bereitschaft für Workshops oder Rücksprachen mit der Agentur signalisieren
Änderungen und Versionen dokumentieren, falls mehrere Iterationen nötig sind
Ein gutes Lastenheft ist kein bürokratisches Monster, sondern eine gemeinsame Basis für Euch und die Agentur. Je klarer und praxisnäher es formuliert ist, desto schneller kommt das Projekt in die Spur. Falls Ihr Sorgen habt, zu viele Details preiszugeben, dann versendet vorab eine Geheimhaltungserklärung, denn: je präziser das Lastenheft, desto belastbarer das Angebot.
Übrigens haben wir zu diesem Thema auch den passenden Blogartikel für Euch.