Inhouse oder Agentur – was passt besser zu Eurem Vorhaben?
Jul 11, 2025 — agenturradar.com
Ob Website-Relaunch, Markenentwicklung oder Social-Media-Kampagne – wer ein neues Projekt startet, steht oft vor der grundsätzlichen Frage: Sollen wir das intern umsetzen oder eine Agentur beauftragen? Beide Wege haben ihre Stärken – und ihre Grenzen. Die richtige Entscheidung hängt vom Vorhaben, den Ressourcen und dem gewünschten Tempo ab. Zeit für einen objektiven Vergleich!
Wann Inhouse die bessere Wahl ist
Inhouse-Teams punkten vor allem durch Nähe zum Produkt, zur Zielgruppe und zu internen Abläufen. Wer intern auf Fachwissen, eingespielte Prozesse und kurze Abstimmungswege zurückgreifen kann, profitiert von Effizienz und Kontrolle.
Das lohnt sich besonders dann, wenn:
kontinuierlich Inhalte oder Kampagnen produziert werden müssen, z. B. im Content- oder Social-Media-Marketing,
das Thema strategisch sensibel ist (z. B. interne Kommunikation, Employer Branding),
viel Produktwissen notwendig ist oder mehrere Fachabteilungen eingebunden werden müssen,
bereits erfahrene Mitarbeitende mit Kapazitäten vorhanden sind.
Der Nachteil: Inhouse bedeutet langfristige Personalbindung. Spezial-Know-How muss ggf. erst aufgebaut werden – mit Zeit, Budget und Schulungsaufwand. Wenn dann der Personalbedarf projektbezogen steigt, wird es schnell eng.
Wann eine Agentur die bessere Wahl ist
Agenturen bringen frischen Blick, methodische Erfahrung und externe Ressourcen mit. Sie sind besonders dann hilfreich, wenn es um Projekte mit klarem Anfang und Ende geht – etwa beim Markenrelaunch, einem komplexen Websiteprojekt oder einer neuen Kampagne.
Eine Agentur ist sinnvoll, wenn:
das Projekt zeitlich begrenzt, aber ressourcenintensiv ist oder der Ressourcenbedarf variiert
intern die Kapazitäten oder das Spezialwissen fehlen,
eine strategische Außenperspektive gewünscht ist,
eine schnelle Umsetzung mit einem eingespielten Team nötig ist.
Ein weiterer Pluspunkt: Agenturen haben oft Erfahrung mit vergleichbaren Projekten in anderen Branchen und können bewährte Methoden oder Best Practices einbringen. Das spart Zeit und manchmal auch Nerven. Allerdings sollte die Zusammenarbeit gut gebrieft, strukturiert und gesteuert werden, sonst verpufft das externe Potenzial.
Kombination aus beidem: Die hybride Lösung
Viele Unternehmen setzen mittlerweile auf einen hybriden Ansatz: Ein kleines Inhouse-Team steuert und verantwortet das Projekt, während Agenturen für Konzept, Umsetzung oder Kampagnenaktivierung eingebunden werden. Das sorgt für Geschwindigkeit, Qualität und bessere Kontrolle.
Beispiele:
Die interne Marketingabteilung entwickelt die inhaltliche Strategie, während eine Agentur Design, Technologie oder Performance-Marketing übernimmt. Oder umgekehrt: Die Agentur setzt die Strategie, das Inhouse-Team sorgt langfristig für die redaktionelle Umsetzung.
Ein kleines, internes Team von Entwicklern gibt Tech Stack und Anforderungen vor und ein Team von externen Entwicklern unterstützt die Implementierung.
Diese Zusammenarbeit funktioniert am besten, wenn die Rollen klar definiert sind, ein gemeinsames Verständnis herrscht, im übertragenen Sinne alle die gleiche Sprache sprechen – und gegenseitiges Vertrauen besteht.
Es kommt auf Ziel, Team und Ressourcen an
Die Entscheidung „Inhouse oder Agentur?“ lässt sich nicht pauschal treffen. Entscheidend ist, was genau umgesetzt werden soll, wer im Team verfügbar ist – und wie viel Zeit und Tempo gefragt sind. Während Inhouse-Teams Stärken im täglichen Betrieb und in sensiblen Themen haben, liefern Agenturen Tempo, Exzellenz und Skalierbarkeit bei Spezialprojekten.
Am besten: Die Entscheidung nicht rein aus Budgetgründen treffen, sondern anhand von Kompetenzen, Zielen und realistischen Kapazitäten. Und wo möglich: Das Beste aus beiden Welten kombinieren.